Stilltechniken
Es ist wichtig, dass die Mutter während der Schwangerschaft sowohl körperlich als auch psychologisch auf das Stillen vorbereitet und geschult wurde. Im Kreißsaal sollte das frühe Anlegen erfolgen. Anschließend wird die Stilltechnik gelehrt und überprüft, um eine erfolgreiche Stillzeit zu gewährleisten.
Allgemeine Empfehlungen
1. Tägliches Ganzkörperbad. Tasten Sie dabei Ihre Brüste ab und prüfen Sie, ob sie weich sind und keine Knoten oder Verhärtungen (Milchstau) aufweisen.
2. Händewaschen vor dem Stillen.
3. Das Baby sollte sauber und trocken sein, bevor es gestillt wird.
4. Lassen Sie das Baby beim Stillen unbedeckt (ohne Decken), um ein Einschlafen zu vermeiden. Dies ermöglicht engen Hautkontakt zur Mutter. Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen, um Erbrechen zu verhindern.
5. Nehmen Sie die bequemste Position ein, sitzend oder liegend, mit gut gestütztem Rücken.
6. Die Brust sollte vor und nach dem Stillen nicht gewaschen werden.
7. Entnehmen Sie etwas Muttermilch und tragen Sie diese vor und nach dem Stillen auf die Brustwarze auf.
8. Feuchtigkeit fördert Bakterienwachstum (Infektionen) und Rissbildung. Lassen Sie die Brüste nach dem Stillen so lange wie möglich an der Luft trocknen.
9. Bei wunden Brustwarzen oder Schmerzen in den ersten Tagen: Stillen Sie trotzdem weiter, behandeln Sie mit Muttermilch und wenden Sie die richtige Technik an. Suchen Sie Unterstützung bei Stillgruppen oder Gesundheitseinrichtungen.
10. Um Milchbildung und -abgabe aufrechtzuerhalten: Stillen Sie nach Bedarf, bleiben Sie ruhig, glücklich und ruhen Sie sich aus, wenn das Baby schläft.
11. Achten Sie darauf, dass die Ärmchen des Babys nicht zwischen Mund und Brust sind. Der Kontakt zur Brust sollte eng sein.
12. Das Baby sollte mit dem ganzen Körper zur Mutter gerichtet sein, ohne den Kopf verdrehen zu müssen.
13. Stillen Sie an einer Brust, bis diese leer ist, dann wechseln Sie zur anderen. Beim nächsten Stillen beginnen Sie mit der zuletzt gegebenen Brust.
14. Bei ausschließlichem Stillen nach Bedarf braucht das Baby weder Wasser noch Säfte – Muttermilch deckt alle Nährstoff- und Flüssigkeitsbedürfnisse.
15. Vermeiden Sie in den ersten drei Monaten nach der Geburt anstrengende körperliche Betätigung.
Stillpositionen
Für korrektes Stillen ist sowohl die Position der Mutter als auch die des Babys wichtig.
Die Mutter sollte bequem sitzen, entspannt sein und die Füße auf einem Hocker oder ähnlichem abstützen können. In jeder Position gilt: das Baby zur Brust bringen – nicht die Mutter zum Baby beugen.
• Sitzend (Wiegehaltung): Legen Sie Kissen unter die Unterarme. Der Kopf des Babys liegt in der Armbeuge, in einer Linie mit Rücken und Hüfte. Das Baby wird eng an den Körper gedrückt, mit Bauch an Bauch.
• Auf dem Unterarm: Das Baby liegt auf dem Unterarm der Mutter, der Körper nach hinten, der Kopf wird mit derselben Hand gestützt. Kissen helfen, das Gewicht des Babys zu tragen.
• Halbliegend: Das Bett in Schräglage bringen (Fowler-Position), den Rücken mit 1–2 Kissen stützen, Beine leicht anwinkeln. Das Baby liegt auf dem Brustkorb der Mutter – ideal bei Kaiserschnitt.
• Liegend: Die Mutter liegt seitlich, gestützt durch Kissen im Rücken. Weitere Kissen oder Decken zwischen den Knien und unter dem Baby sorgen für Entlastung.
Reflexe des Neugeborenen beim Stillen
Das Neugeborene verfügt über drei Reflexe, die beim Stillen helfen:
• Suchreflex: Hilft dem Baby, die Brust zu finden. Wird ausgelöst, wenn man mit der Brustwarze die Wange des Babys berührt.
• Saugreflex: Wird durch Berühren der Lippen ausgelöst. Das Baby beginnt rhythmisch zu saugen – oft begleitet vom Schluckreflex. Dieser Reflex ist auch bei Frühgeborenen vorhanden.
• Schluckreflex: Ermöglicht den Transport der Milch in den Magen – durch automatische Muskelbewegungen, sowohl willkürlich als auch unwillkürlich.
Stillablauf
• Halten Sie die Brust in "C"-Form: Daumen oben, vier Finger unterhalb der Brustwarze, hinter dem Warzenhof. Lippenkontakt mit den Fingern der Mutter verhindert korrektes Ansaugen.
• Die Mutter sollte das Baby zur Brust führen – nicht umgekehrt. So werden Rückenschmerzen und Ziehen an der Brustwarze vermieden.
• Den Suchreflex auslösen, indem die Brustwarze an den Mundwinkel geführt wird. Sobald das Baby weit den Mund öffnet, Brustwarze und Warzenhof einführen. Bei Widerstand vorsichtig das Kinn nach unten ziehen.
• Die Lippen des Babys sollten weit geöffnet sein, ohne Einrollen – um Risse oder Schmerzen zu vermeiden. Bei falscher Position abnehmen und erneut anlegen.
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